Wer ist Eigentümer von Spotify 2022?

August 22, 2022

In der Vergangenheit musste jeder, der seine Lieblingssongs und neue Musik hören wollte, eine riesige CD-Sammlung besitzen oder riskieren, als Musikpirat bestraft zu werden. Doch alles änderte sich, als zwei Gründer aus Schweden eine innovative Idee entwickelten, die die Musikindustrie für immer veränderte.

Heute können Sie über ihren Streaming-Dienst Spotify über 80 Millionen Songs und mehr als zwei Millionen Podcasts abspielen. Mit beeindruckenden 433 Millionen jährlichen Nutzern und 188 Millionen zahlenden Abonnenten in 178 Ländern ist Spotify zum weltweit beliebtesten Audio-Streaming-Dienst geworden. Im folgenden Artikel erfahren Sie mehr über die Gründer von Spotify, wie die Geschäftsidee entstand und vieles mehr!

Wann und wo wurde Spotify gegründet?

Lange bevor die Spotify-Gründer Daniel Ek und Martin Lorentzon ihre Geschäftsidee für Spotify entwickelten, hatten beide ein ausgeprägtes Interesse an Innovation und Informationstechnologie. Daniel Ek entdeckte seine Leidenschaft für IT und Programmiersprachen in seiner Jugend, lange bevor Spotify gegründet wurde. Deshalb bewarb er sich mit 16 Jahren bei Google, wurde aber abgelehnt. Wenn Google das nur gewusst hätte!

Trotzdem blieb er seiner Leidenschaft treu, studierte an der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm und nahm anschließend verschiedene Jobs im IT-Bereich an. Später gründete Daniel Ek den Werbedienst Advertigo.

Martin Lorentzon hingegen wusste, dass er eine Karriere in der Technik anstrebte und studierte direkt nach der Schule Industrieökonomie. Bevor er Spotify gründete, absolvierte er verschiedene Praktika (z. B. beim Autohersteller Volvo).

Außerdem arbeitete er für die Suchmaschine AltaVista im Silicon Valley und gründete schließlich 1995 das Online-Marketing-Unternehmen Netstrategy. Später änderte der Spotify-Gründer den Namen des Unternehmens in TradeDoubler.

Nachdem Martin Lorentzon seine Firma TradeDoubler innerhalb weniger Jahre zu einem international erfolgreichen Unternehmen mit über 100 Millionen USD Umsatz aufgebaut hatte, weckte der Werbeanbieter Advertigo sein Interesse. Dieses Unternehmen wurde von Daniel Ek gegründet und passte ideal zum Geschäftsmodell von TradeDoubler.

Martin Lorentzon machte dem Gründer daher ein Angebot und übernahm das Unternehmen kurzerhand von Daniel Ek. Mit dieser Übernahme entstand auch eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden Geschäftspartnern, lange bevor Spotify gegründet wurde. Hier wurde den beiden Spotify-Gründern Daniel Ek und Martin Lorentzon schnell klar, dass sie beruflich weiter zusammenarbeiten wollten.

Anfang der 2000er Jahre verursachten Musikpiraterie und illegale Song-Downloads bei Plattenfirmen und Künstlern Milliardenverluste. Deshalb dachten Martin Lorentzon und Daniel Ek über Alternativen nach, die der Musikpiraterie endlich ein Ende bereiten sollten. Aus dieser vermeintlich einfachen Überlegung heraus entstand die Idee eines Streaming-Dienstes.

Martin Lorentzon und Daniel Ek waren von diesem innovativen Konzept so begeistert, dass sie am 23. April 2006 in Stockholm offiziell Spotify gründeten. Doch dann mussten die Spotify-Gründer erst einmal die Software programmieren und Verträge mit den großen Musiklabels abschließen. Daher ging die Plattform erst am 7. Oktober 2008, zwei Jahre nach dem Veröffentlichungsdatum von Spotify Ltd, offiziell online.

Für diejenigen, die sich fragen: "Wie lange gibt es Spotify schon?" Das Streaming-Unternehmen gibt es nun schon seit 14 Jahren. Natürlich wurde Rom nicht an einem Tag erbaut!

Management: Wer leitet Spotify?

Die Muttergesellschaft von Spotify Ltd ist Spotify Technology S. A. Und der Chief Executive Officer (CEO) von Spotify Ltd ist Daniel Ek. Er hat die Vision des Unternehmens seit 2006 aktiv mitgestaltet. Vor Spotify gründete Ek das Online-Werbeunternehmen Advertigo, das später von Tradedoubler übernommen wurde.

Der Spotify-CEO war außerdem in verschiedenen leitenden Positionen in der Online-Mode- und Unterhaltungsbranche tätig. Der Top-Eigentümer von Spotify ist auch ein Gründungsmitglied der europäischen Investmentgesellschaft Prima Materia.

Der Finanzvorstand (CFO) von Spotify ist Paul Vogel. Mit Vogel hat Spotify einen sehr erfahrenen Finanzexperten gewonnen, der eine erfolgreiche Karriere in der Investmentbranche als Portfoliomanager und Aktienanalyst, unter anderem bei Barclays und Morgan Stanley, hinter sich hat.

Von 2016 bis 2020 arbeitete Paul Vogel bei Spotify als Head of Financial Planning and Analysis und war außerdem für Treasury & Investor Relations verantwortlich.

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Das neunköpfige Management-Team von Spotify besteht aus vier Frauen und fünf Männern. Auch der Aufsichtsrat setzt sich derzeit aus vier Frauen und sieben Männern zusammen.

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Aktionärsstruktur: Wer die meisten Spotify-Aktien hält

Abgesehen von den Gründern der Spotify Ltd. ist Baillie Gifford der größte Aktionär von Spotify. Die schottische Investmentgesellschaft stieg vor dem Börsengang 2015 bei Spotify ein und hält mit rund 11,3 % immer noch die meisten Anteile.

Zu den weiteren institutionellen Anlegern von Spotify gehören T. Rowe Price (7,1 %), Morgan Stanley (9,5 %) und ARK Investment (2,1 %). Ein weiterer Großaktionär von Spotify ist Tencent Holdings. Im Dezember 2017 einigten sich Spotify und Tencent Music Entertainment auf einen gemeinsamen Aktientausch. Der chinesische Tech-Riese besitzt nun fast 9 % aller Spotify-Aktien.

Im Gegenzug hält Spotify einen Anteil von 17 % an seiner Tochtergesellschaft Tencent Music Entertainment. Ein positives Signal für Anleger ist auch die hohe Insiderbeteiligung der beiden Spotify-Gründer. Lorentzon (12,1 %) und der CEO von Spotify Ltd, Ek (18,2 %), halten weiterhin große Anteile an ihrem Unternehmen.

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Spotify Geschäftspartner: Plattenfirmen und Podcast-Ersteller

Zu den wichtigsten Geschäftspartnern von Spotify gehören Musikrechteinhaber und Plattenfirmen. Um Musik über die Plattform anbieten zu können, muss Spotify die Rechte erwerben.

Einigen Labels wurden exklusive Veröffentlichungen über Spotify Premium angeboten, um die Lizenzgebühren zu senken. Die Vereinbarungen mit der Universal Music Group und anderen Plattenfirmen erlauben es Künstlern, neue Musik bis zu zwei Wochen lang exklusiv auf Spotify Premium zu veröffentlichen.

Auch im Bereich der Podcasts konnte Spotify wichtige Partnerschaften eingehen. Seit 2020 werden Podcasts, Filme und TV-Shows in Koproduktion mit ESPN, Netflix und anderen Unternehmen produziert.

Spotify ist in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten, weil die Vergütung für Künstler und Interpreten nicht angemessen hoch ist. Bei dem auf Tantiemen basierenden Vergütungssystem erhalten die Künstler ihre Vergütung im Verhältnis zur Gesamtnachfrage nach Streams auf der Spotify-Plattform.

Spotify-Kooperationen und Werbepartner: Peloton, Discord, Visa und Xiaomi

Das Management setzt auf viele integrative Partnerschaften, um die Spotify-Plattform weiter zu vernetzen. Spotify wurde 2015 als exklusiver Partner in PlayStation Music integriert. Außerdem ermöglicht die Waze-Partnerschaft seit 2017 Wegbeschreibungen in der Spotify-App und die Wiedergabe von Spotify-Playlists in der Waze-App.

Im Jahr 2018 wurde der Voice-Chat-Dienst Discord in Spotify integriert. Dies ermöglicht es Nutzern, auf ihrem Discord-Profil die aktuell gespielten Songs anzuzeigen und andere Nutzer über Spotify Premium zu gemeinsamen "Hörpartys" einzuladen.

Spotify hat auch wichtige Werbepartnerschaften mit internationalen Unternehmen wie Xiaomi, Peloton, VISA und anderen Technologieunternehmen geschlossen, um mehr Kunden zu gewinnen. Der Inhalt dieser Vereinbarungen sind hauptsächlich kostenlose Probeabonnements für ausgewählte Kunden.

Spotify Akquisitionen

Im Februar 2009 begann Spotify, seinen kostenlosen Dienst in Großbritannien anzubieten. Kurz nachdem er auf den Markt gebracht wurde. Aufgrund der hohen Nachfrage musste Spotify jedoch wieder zu einem reinen Einladungsmodell wechseln.

Im Jahr 2011 wurde Spotify in den USA eingeführt. Es folgten immer mehr Länder auf der ganzen Welt. Seitdem ist die Zahl der Kunden und Abonnements jedes Jahr massiv gestiegen, und das Unternehmen Spotify wird immer größer.

Um das Wachstum weiter zu beschleunigen, hat Spotify verschiedene große und kleine Übernahmen getätigt. Bislang hat Spotify 27 Übernahmen getätigt. Im Mai 2013 wurde die Musikentdeckungs-App Tunigo übernommen. Kurz darauf folgte das Musik-Intelligenz-Unternehmen The Echo Nest sowie Seed Scientific, ein datenwissenschaftliches Beratungs- und Analyseunternehmen.

Im Jahr 2016 wurden die Social- und Messaging-Startups Cord Project, Soundwave, CrowdAlbum und Preact übernommen. Im Jahr 2017 folgten Sonalytic, ein Startup für Audioerkennung (zur Verbesserung der personalisierten Wiedergabelisten des Unternehmens), und MightyTV, eine App zur Verbindung mit Fernseh-Streaming-Diensten.

Mit Mediachain hat sich Spotify auch im Bereich Blockchain verstärkt. Mediachain entwickelte ein dezentrales Datenbanksystem zur Verwaltung von Attributions- und anderen Metadaten. Weitere Übernahmen waren die Start-ups Niland, Soundtrap und Loudr.

Im Jahr 2019 begann Spotify, den Podcast-Markt ins Visier zu nehmen, indem es die Podcast-Netzwerke Gimlet Media, Anchor FM und Parcast übernahm und so zu einer der größten Podcast-Plattformen wurde.

Auf diese Übernahmen folgten wichtige Lizenzrechte für die Podcasts The Ringer von Bill Simmons und The Joe Rogan Experience. Zuletzt kaufte Spotify mit SoundBetter und Betty Labs zusätzliches IT-Know-how. Im November 2021 gab Spotify bekannt, dass es den führenden Anbieter von Hörbüchern, Findaway, übernehmen würde.

Zu den weiteren jüngsten Akquisitionen gehören Whooshkaa (ein Podcast-Technologieunternehmen), zwei Werbeunternehmen (Chartable und Podsights) und Sonantic, ein Entwickler von synthetischer Stimme und Video. Darüber hinaus hat Spotify auch das von Wordle inspirierte Musik-Ratespiel Heardle übernommen.

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Gehört Spotify zu Google?

Im Jahr 2013 wollte der Suchmaschinenkonzern Google den Marktführer Spotify als Basis für seine Bemühungen nutzen, selbst in das Musikstreaminggeschäft einzusteigen. Der Übernahmeversuch wurde jedoch aus verschiedenen Gründen abgeblasen.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, zögerte der Konzern unter anderem, weil die Spotify-Eigentümer einen sehr hohen Preis forderten. Außerdem sei Larry Page (der damalige Google-Chef) kein großer Fan von abonnementbasierten Unterhaltungsdiensten gewesen und habe den Gesprächen daher vermutlich nicht viel Bedeutung beigemessen.

Die Idee für die Übernahme soll ursprünglich von Susan Wojcicki gekommen sein. Sie ist seit einiger Zeit Mitglied des Google-Managements und hat im Februar 2014 den Chefposten bei der Google-Tochter YouTube übernommen. In einem entsprechenden Schritt hatte sie gute Chancen für Google gesehen, sich einen weiteren wichtigen Markt zu sichern.

Hat Elon Musk Spotify gekauft?

Nein, Elon Musk hat die riesige Musikstreaming-Plattform nicht gekauft. Allerdings hat der Milliardär und Unternehmer in der Vergangenheit gelegentlich die niedrigen Auszahlungen von Spotify an Künstler kritisiert. Wer weiß, vielleicht erwägt er ja eines Tages den Kauf der Musikstreaming-Plattform. Im Moment interessiert er sich wahrscheinlich mehr für den Mars und andere außerirdische Dinge!

Wo ist Spotify ansässig?

Der riesige Streaming-Dienst ist als Spotify Technology S.A. in Luxemburg eingetragen. Das Hauptquartier befindet sich jedoch in Stockholm, Schweden. Außerdem hat das Unternehmen Niederlassungen in etwa 43 Städten weltweit, die meisten davon in den Vereinigten Staaten.

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